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Studio Wessendorf & DLA Landschaftsarchitekten Bittkau-Bartfelder PartGmbB

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Studio Wessendorf & DLA Landschaftsarchitekten Bittkau-Bartfelder PartGmbB

"Das Biehler Wäldchen ist heute in ein Mosaik aus Äckern, Feldern und linearen Feldgehölzen eingebettet. Es wird durch die netzartige Struktur konzentrischer und radialer Wege organisch verwoben in dessen Zentrum gestellt. An das Bestehende anzuknüpfen birgt das Potenzial einer optimalen landschaftlichen Verankerung des neuen Quartiers mit dem Ort und der umgebenden Kulturlandschaft."

Der Landschaftsraum ist der Taktgeber

Im Video präsentieren Dipl.-Ing. Jörg Wessendorf und Dipl.-Ing. Petra Bittkau ihren Entwurf. 

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Landschaftsraum

Der Landschaftsraum macht ca. ¾ der Fläche des Entwicklungsgebiets Ostfeld aus. Er ist deswegen ein zentrales Element der Planung. Dort gibt es Flächen für die Landwirtschaft und Biotope für den Erhalt der Artenvielfalt.

Stadtquartier & BKA

Das neue Stadtquartier am Biehler Wäldchen bietet bezahlbaren Wohnraum und eine hohe Aufenthaltsqualität. Es wird aber auch ein attraktiver Standort für Gewerbe, Wirtschaft und Behörden. Darüber hinaus entsteht nördlich der A66 der neue BKA-Standort, wo mit der Zeit zahlreiche neue Arbeitsplätze entstehen werden.

  • Welche Vorstellungen haben Sie von Wohnen und Arbeiten im neuen Stadtquartier?
  • Was fällt Ihnen an den geplanten öffentlichen Räumen und Grünflächen auf?
  • Was ist Ihnen in Bezug auf Bildung, soziale Teilhabe, Integration und eine belebte Nachbarschaft wichtig?
  • Wie kann das neue Stadtquartier ein Teil von Wiesbaden werden?

Mobilität und Verkehr

Das neue Stadtquartier wird ein Stadtteil der kurzen Wege. Es ist deswegen möglich, sich ohne Auto, natur- und klimafreundlicher, fortzubewegen. Alle wichtigen Einrichtungen für den Alltag sind mit dem Fahrrad oder zu Fuß erreichbar.

  • Was ist Ihnen für die Erreichbarkeit des Quartiers von außerhalb und für die Wege innerhalb des Quartiers besonders wichtig?
  • Worauf soll bei der Gestaltung von Radverkehr, Fußverkehr und ÖPNV geachtet werden?

Klima und Energie

Der Landschaftsraum und damit ca. ¾ des Entwicklungsgebiets bleiben unbebaut. Auch klimatische Funktionsflächen bleiben unbebaut, damit genug Kaltluft in die angrenzenden Stadtgebiete strömen kann. Die Dachflächen im neuen Stadtquartier werden mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet, um den Energiebedarf vor Ort zu decken. Die Straßen und Plätze sind überwiegend für den Rad- und Fußverkehr da – der freie Platz lädt zum Aufenthalt ein und wird begrünt.

 

Der Entwurf im Detail

 

DIE BIEHLER HÖHE

Frische Landluft und schweifende Blicke über die alten Äcker vor der Kulisse der Dyckerhoffschen Folgelandschaft, dem Mainzer Dom und dem Taunuskamm machen die Biehler Höhe zu einem beliebten Ausflugsziel. Diese durch Landwirtschaft geprägte Kulturlandschaft bleibt mit seinen sich über die Jahrhunderte entwickelten einzigartigen Biotopen wie Kalkofen, Algenriff und Biehler Wäldchen der Taktgeber. Infrastrukturell ist die Biehler Höhe für den MIV bereits heute gut angebunden, bietet der Anschluss der neuen Biehler Landbahn an die Ländchesbahn die große Chance einer behutsamen städtebaulichen Entwicklung, eingebettet in die sensibel angepasste Kulturlandschaft der alten Äcker und der umgebenden rekultivierten Hügel und Täler. Der Grünzug verknüpft alte Wege respektierend die vielschichtige Landschaft mit den neuen Quartieren, inszeniert die historischen Orte wie die alte Landwehr, die Erbenheimer Warte und das Fort Biehler und verbindet diese mit neuen angemessenen Attraktionen. Der zweigeschossig organisierte neue Bahnhaltepunkt überspannt die Ländchesbahn als landschaftlich geprägte Panoramaterrasse und inszeniert den Blick in die weite Landschaft des Rheinbeckens. Der Solitär des BKA Besucherzentrums verweist dezent auf dessen rückseitiges Entrée. Der Grünzug schwingt sich in gebührendem Abstand zwischen dem Campus und dem sanft erschlossenen Biotop des Kalkofens weiter nach Norden und schließt mit einer Klima-Bauschule an, in der sich klimaresiliente Baumarten vor Ort akklimatisieren und je nach Baufortschritt im Quartier gepflanzt werden. Die Ostfeld-Baumschule kann in einer Art Rotationsverfahren von der ortsansässigen Baumschule so lange kultiviert werden bis die Erweiterungsfläche vom BKA erforderlich wird.

 

Nach Süden leitet eine Brücke die neue Landbahn, Fußgänger und Radfahrer gebündelt in einem weiten Bogen über das Wäschbachtal. Danach verknüpfen sich die Routen mit dem bestehenden Wegenetz der Felderlandschaft. Punktuelle Eingriffe wie Obstbaumsetzungen an Weggabelungen und Blühstreifen werten diese auf. Der Grünzug fließt in einen offenen Sportcampus für alle und geht in einen Naturerfahrungsraum über und schwingt sich weiter durch das neue Stadtquartier an dem sichtbar herausgestellten Biehler Wäldchen vorbei durch das neue Zentrum in Richtung Mainz-Kastel hin zum Rhein. Das Biehler Wäldchen, dessen bestehende Lichtungen geklärt werden und angemessenen potenziellen, kulturellen Freiluftnutzungen wie z.B. einem kleinen Waldtheater oder einem grünen Lesezimmer im Wald offen stehen, wird über das bestehende Wegenetz, dessen Lücken minimalinvasiv mit Stegen ergänzt werden, erschlossen. Sichtachsen durch das neue Quartier zum westlichen begrünten Deponiehügel und nach Mainz stellen das Fort und die Umgebung in einen visuellen Kontext. Die alte Landwehr bleibt als Weg erhalten und wird mit säumenden Obstbäumen markiert. Sie führt zu dem alten Steinbruch, der perspektivisch das Potenzial hat, die Erlebnislandschaft der Biehler Höhe zu bereichern, indem er als biologisch hochwertiges Biotop mit einer sanften, behutsamen Naturerfahrung kombiniert wird. Tieferliegende Teilbereiche könnten wasserwechselständig geflutet und über ein dezentes Naturwegenetz mit kleinen Attraktionen wie z.B. Aussichtsplateaus oder einer Stahlseilrutsche erschlossen werden.

 

DER BKA-CAMPUS

Freiraumkonzept: Sechs Blöcke gruppieren sich in spielerischer Anordnung um die Mitte des kompakten, naturnah, biodivers durchgrünten BKA-Campus. Der nördliche Teil des Grundstücks bleibt zunächst unbebauter grüner Auftakt des neuen Grünzugs (Energiewäldchen) und steht einer optionalen späteren Erweiterung des BKA-Campus offen. Die gegeneinander versetzten Gebäudefluchten inszenieren Ein- und Ausblicke, markieren Platzsituationen, wie das südliche Entrée an der Bahnstoppterrasse und leiten sanft durch den naturnahen Grünzug, der mit einem kleinen Naturschutzzentrum und anschließendem Naturerfahrungs-Loop mit dem Biotop des Kalkofens verknüpft ist.

 

Gebäudenutzung: Die in der Regel fünf- bis sechsgeschossigen, großzügigen Blöcke ermöglichen optimierte innere Funktionszusammenhänge. Das nach dem Zwiebelschalenprinzip organisierte Gesamtensemble puffert sensible Bereiche nach außen hin ab. Gemeinschaftliche Nutzungen wie z.B. die Kantine konzentrieren sich im Erdgeschoss um den zentralen durchgrünten Freiraum. Die Gebäude sollen in ressourcensparender Bauweise und mit PV Flächen kombinierten Gründächern alle Ansprüchen eines klimafreundlichen Modellquartiers gerecht werden. Das geforderte Raumprogramm von insgesamt rd. 270.000 qm wird insgesamt auf die einzelnen geforderten Cluster verteilt nachgewiesen.

 

Mobilitätskonzept: Mit dem neuen Panorama-Bahnhaltepunkt und der hervorragenden Radweganbindung erhält der Campus eine grüne Visitenkarte und attraktive alternative Erschließungsmöglichkeiten zugleich. Der MIV wird an den Randbereichen mit Sammelgaragen und dem Besucherparkplatz abgefangen. Die interne Erschließung des nahezu autofreien inneren Campus erfolgt über multifunktionale Mischverkehrsflächen. Ein Großteil des Campus kann somit unversiegelt naturnah gestaltet seinen Beitrag zum Schwammstadtprinzip leisten. Die Fahrradstellplätze werden gestapelt am Nord- und Südentrée direkt am Radwegenetz des neuen Grünzugs angeboten.

 

DAS STADTQUARTIER

Gewachsene Kulturlandschaft: Das Biehler Wäldchen ist heute in ein Mosaik aus Äckern, Feldern und linearen Feldgehölzen eingebettet. Es wird durch die netzartige Struktur konzentrischer und radialer Wege organisch verwoben in dessen Zentrum gestellt. An das Bestehende anzuknüpfen birgt das Potenzial einer optimalen landschaftlichen Verankerung des neuen Quartiers mit dem Ort und der umgebenden Kulturlandschaft.

 

Freiraumkonzept: Der neue Grünzug rückt das Biehler Wäldchen prominent in den Fokus und verwebt sich mit der aus dem Bestand abgeleiteten kranzartigen Grundstruktur zu einem vielfältig programmierbaren grünen Netzwerk, das einzelne Nachbarschaftsschollen herausbildet. Drei Loops verschiedener Charaktere hierarchisieren das Wegesystem und schaffen klar ablesbare Orientierung. Der Hauptcampus soll als offener Campus Synergieeffekte mit weiteren Sport- und Spielflächen, dem Haus der Jugend und der Open-Air-Fläche für Veranstaltungen „vor den Toren der Stadt“ eingehen. Das angrenzende Feld im Westen könnte als Naturerfahrungsraum mit temporären Campingmöglichkeiten eine weitere Attraktion für Kinder und Jugendliche sein, das über die alte Landwehr in einem direkten räumlichen Zusammenhang mit dem Naturpark des alten Steinbruchs steht. Urbane Landwirtschaft ist ein zentrales Thema des neuen Stadtquartiers und des näheren Verflechtungsraums. Verschiedene Möglichkeiten des gemeinschaftlichen Gärtnerns sollen in die inneren Grünzüge integriert werden und als säumende Allemendefelder an den Quartiersrändern einen Übergang zur umgebenden Kulturlandschaft schaffen. Obstbäume ergänzen das Angebot der essbaren Stadt.

 

Regenwassermanagement Das Regenwassermanagement basiert auf der Schwerkraft beruhenden Entwässerung und Sammlung der Niederschläge. Der Planungsraum des BKA wie auch des Stadtquartiers bietet durch die bestehende Topographie hierzu ideale Voraussetzungen. So sind in der Planung an drei topographisch und strategisch begünstigten Standorte drei größere semizentrale Retensionbereiche angedacht. Der erste Bereich ist entlang des südlichen Randes des BKA Campus angedacht. Die nächste Retensionsfläche ist am Übergang der Felder in dem nördlichen Entrée des Stadtquartiers in den 100 m breiten Grünzug integriert. Der dritte Bereich liegt am südlichen Übergang des Stadtquartiers in die angrenzenden Gärten und Felder. Zusätzlich wird das Niederschlagswasser der befestigten Freibereiche gefiltert an ein Netz unterirdischer Reservoirs angeschlossen, das auch ergänzend mit Grauwasser gefüllt werden kann und zur Wässerung der Vegetationsflächen genutzt wird. An allen Gehwegen und Wegeverbindungen verläuft das Gefälle in die angrenzenden Grünflächen bzw. werden ausgemuldet und sichern so das Oberflächenwasser zur unmittelbaren Aufnahme in das Grundwasser. Im Inneren der Grünzüge und Freiflächen sind Vertiefungen als verdunstungsaktive Vegetationsflächen vorgesehen, die als Überflutungsvorsorge bei Starkregenereignissen puffern und in Hitzeperioden der Verdunstung dienen.

 

Identitäten der Nachbarschaften: Je nach Lage im Quartier ist den einzelnen Nachbarschaften eine spezifische Identität in die Wiege gelegt, dessen Potenziale weiter herausgearbeitet werden. Im Windschatten des Biehler Wäldchens liegt das neue Quartierszentrum mit erster Adresse am Grünzug. So soll z. B. das unbebaute Westeck einer experimentellen, biologischen Landwirtschaft vorbehalten sein, welche dem angrenzenden sich selbstversorgenden Modellquartier zur Verfügung steht. An die bestehende (Dyckerhoff-)Siedlung Fort Biehler wird an den Übergangsbereichen im Norden und Süden mit kleinteiligen Reihenhäusern sensibel wie harmonisch angeknüpft.

 

Mobilitätskonzept: Die gute Anbindung an den ÖPNV und das attraktive Wegenetz für Fußgänger und Radfahrer sind wesentliche Voraussetzung für die Schaffung eines autoarmen Quartiers. Der MIV wird gleich an den beiden Quartierseingängen mittels mit Quartiergaragen kombinierter Mobility Hubs abgefangen. Für die Ver- und Entsorgung bildet der urbane Loop eine effiziente Schleife, die darüber hinaus komplett autofreie Bereiche ermöglicht. Das Konzept mit zwei Quartiersgaragen an den äußeren Entrées ist konsequent und bedarf eines guten alternativen Angebots zur Überbrückung der „letzten Meile“ und muss vor allem politisch gestützt sein. Alternativ ließen sich durch die Verteilung des ruhenden Verkehrs auf vier kleinere Quartiergaragen kürzere Wege realisieren, was jedoch in Teilbereichen des urbanen Loops die Akzeptanz eines höheren inneren Verkehrsaufkommen voraussetzen würde. Der SNPV wird kurvenfrei an der Peripherie des Grünzugs geführt und hat eine Haltestelle im Norden nahe der weiterführenden Schulen und dem Sportcampus und eine weitere im südlichen Zentrum. Damit liegt nahezu das gesamte Quartier im Einzugsbereich von 500 Metern. Über die Anna-Birle-Straße könnte die Landbahn nach Süden in Richtung Mainz weitergeführt werden. Eine alternative kurvenreichere Führung des SNPV in den östlichen Grünzug im anschließenden Gewerbegebietes mündend ist in Abhängigkeit des laufenden Vehrkehrsgutachtens und des gewählten Verkehrsmittels im weiteren Planungsverlauf zu prüfen.

 

Kaltluftbahnen und Gebäudehöhen: Das räumliche Leitbild der landschaftlichen Einbettung kommt dem Erhalt der bestehenden Kaltluft-Ventilationsachse zugute. Vom kompakten inneren Zentrum ausgehend staffeln sich die Gebäudehöhen zu den Rändern hinunter, sodass ein zwei-bis dreigeschossiger, gut durchlüfteter Siedlungsrand entsteht. Dies wird durch den dort verorteten Campus und den säumenden (Gemüse-)Gärten und Felder zusätzlich begünstigt.

Gebäudenutzung und Bauphasen: Es wird Wohnraum und die soziale Infrastruktur für ca.10.000 Einwohner und zusätzlichen 15% der Geschossfläche für gewerbliche Nutzungen geschaffen (Insgesamt über 630.000 m2 GF zzgl. ca. 35.000 m2 für Quartiersgaragen, davon gut 476.000 GF m2 Wohnen, ca. 97.000 m2 GF Gewerbe, inkl. AZH und ca. 60.000 m2 GF soziale Infrastruktur). Die bauliche Dichte liegt somit im Durchschnitt bei 1.7 GFZ. Es ergibt sich ein kleingewerblicher Schwerpunkt am Südentreé. Vor allem im Zentrum sollen die Erdgeschosszonen öffentlichen und flexiblen gemeinschaftlichen Nutzungen offenstehen. Die Gebäude sollen in ressourcensparender Bauweise und mit PV Flächen kombinierten Gründächern, die teilweise intensiv genutzt sind, allen Ansprüchen eines klimafreundlichen Modellquartiers gerecht werden. Die phasenhafte Entwicklung orientiert sich an der kranzartigen Struktur und generiert harmonische Ausbaustufen.

Pläne zur Ansicht

Landschaftsraum
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Stadtquartier & BKA
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Mobilität und Verkehr
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Klima und Energie
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Meinungen

Gespeichert von JensLehmann am
Stadtquartier & BKA

Schöne Einbindung des Biehler Wäldchens. Die klare, zentrale Quartiersterrasse an grünen Wiesen wirkt sehr einladend.
Schade finde ich den Sportcampus am Ortsrand zu platzieren anstatt möglichst kurze und damit attraktivere Wege zu den Sportstätten zu ermöglichen.

Gespeichert von JensLehmann am
Landschaftsraum

Für Erbenheimer ist es gut und wichtig, dass weiterhin eine Gassirunde hinter dem Kreuzberger Ring, dann eben um das BKA, vorhanden ist. Die aufwändige Brücke über den Wäschbach auch für Fußgänger und Radfahrer zu öffnen, finde ich sehr attraktiv für diese.

Gespeichert von JensLehmann am
Mobilität und Verkehr

BKA: Warum befinden sich die Besucherstellplätze und die Quartiersgarage vom Anschluss B455 ausgehend am anderen Ende des Geländes? Aus meiner Sicht würde es reichen den Feldweg als Feldweg beizubehalten und die MIV-Erschließung im Norden abzuwickeln.
Die anderen beiden Quartiersgaragen sind top. Mit 3 Quartiersgaragen auszukommen ist beeindruckend und sollte nicht verwässert werden. Durch deren Platzierung am Ortsrand wird der Durchgangsverkehr stark reduziert.

Gespeichert von Gast am
Stadtquartier & BKA

Die Aufteilung und Anordnung der städtebaulichen Strukturen und Nutzungen sind sehr kompakt und sinnvoll geplant. Die jeweils umgebenden und integrierten Grünstreifen erzeugen ein großzügiges und wirkungsvolles Gesamtensemble in Verbindung mit den gewählten Gebäudestrukturen. Es ist auch super, dass im Mittelpunkt der städtebaulichen Entwicklungsflächen ein Bürgerhaus im Zentrum stehen soll.
Besonders wichtig ist, dass ein Sportcampus mit einer Festivalfläche angedacht wurde, der eine für Wiesbaden sehr positive Alternativüberlegung zur den sehr beengten Sportstätten Brita-Arena/ und Stadion darstellt. Ergänzend wäre in diesem Zusammenhang auch die Frage, ob sich das bestehende, alte Berufschulzentrum nicht auch in dem neuen städtebaulichen Nutzungskonzept Ostfeld integrieren ließe und der Stadt somit neue Entwicklungsmöglichkeiten im Stadtkernbereich an der Berliner Straße eröffnen würde.

Gespeichert von Gast am
Mobilität und Verkehr

Generell ist die strategische Anordnung zur Führung des Verkehrssystems mit den geplanten Mobilitätshubeinrichtungen sehr gut gelöst, um somit die Kernbereiche der städtischen Bebauung vom MIV möglichst freizuhalten.

Hinsichtlich des SPNV handelt es sich bei dieser Trassenidee um einen unausgereiften und nicht finanzierbaren Lösungsansatz, denn eine sinnvolle und wirtschaftliche Verknüpfungsanbindung mit den bestehenden Bahntrassen WI-Mz/Ffm bzw. Ländchesbahn/Wallauer Spange lässt sich nur andeutungsweise erkennen.
Hier würden Anbindungsverknüpfungen mit anderen verkehrlichen Planungsvisionen -wie z.B. die Aartalbahn in Wi-Ost oder die Citybahn - sinnvollere Lösungsansätze zu bieten.

Gespeichert von Gast am
Landschaftsraum

Im Besonderen bietet die Idee einer angedachten Sport-u. Spielfläche (Haus der Jugend), eine gut überlegte Attraktion für Kinder und Jugendliche, die eine sehr gute Bereicherung des Freizeitangebotes in Wiesbaden darstellen würde. Inwieweit sich diese Nutzung nicht besser am Bieler Wäldchen integrieren ließe, wäre seitens der Planung - im 2. Step- zu überlegen, denn das dort geplante Camping-Angebot erscheint nicht sinnvoll und ließe sich durch andere Nutzungsangebote (Wasserspielplatz/ Klettergarten/ Minigolf/ Grillplatz) noch optimieren.
Auch die angrenzenden Gärten und Streuobstwiesen sind eine gute planerische Ergänzung und ermöglichen zusätzliche Verweilbereiche am Rande der Bebauung.

Gespeichert von Gast am 1 Kommentar
Stadtquartier & BKA

Die Planung eines Bereichs "Experimentelles Wohnen" scheint mit gut und wichtig. Es ist zwar relativ undefiniert, was dies konkret bedeutet, wenn das Quartier überregional wegweisend sein soll, kann dies nur mit dem Mut zu viel experimentellen Wohnen gelingen. Es könnte sich um ökologische Bauweise, ungewöhnliche Architektur, generationenübergreifendes Wohnen, alternative Finanzierungsmodelle (z.B. Genossenschaften) oder Plusenergiegebäude handeln. Vielleicht ist dies auch die einzige Chance die Siedlung überhaupt vor dem "sozialen Absturz" zu retten?

Gespeichert von Gast am
Landschaftsraum

Dass der Entwurf die bestehenden Wegestrukturen übernimmt, macht ihn für mich als jemand, der den Ort vom häufigen Durchfahren mit dem Fahrrad kennt, zu dem besten der hier präsentierten. Damit hat man nicht das Gefühl, dass der Ort etwas völlig Künstliches übergestülpt bekommt.
Auch, dass der Radfahrer nicht durch das Wäschbachtal runter und wieder hoch zum BKA-Gelände bzw. Erbenheim gezungen wird zeigt das Verständnis der Planenden für die Bedürfnisse der Bewohner.
Leider bleiben die Probleme mit den Vorgaben der Stadt: Weil man sich bewußt ist, dass es nicht gut ankommt guten Ackerboden zu verbrauchen, will man dies mit einer hohen Gebäudedichte legitimieren. Weil jedem klar ist, dass dies die ideale Lage für autofahrende Menschen ist (immerhin liegt der Ort an 3 Schnellstrassen, über die man nach Wiesbaden, Frankfurt, Mainz, Darmstadt, etc. kommt) ignoriert man die sich daraus ergebende Straßenabindung und schreibt das Quartier als autofrei aus.
Soviel Wiedersprüchlichkeit bei den Anforderungen kann auch kein guter Entwurf ausgleichen.

Gespeichert von Gast am
Stadtquartier & BKA

Der BKA Campus sieht etwas zu verschlossen aus und spiegelt nicht die verschiedenen Bedürfnisse der unterschiedlichen Abteilungen wider, da diese nur auf 6 Gebäude verteilen soll. Der Campus sieht eher aus wie ein typischer behördlicher Gebäudekomplex und weniger wie ein richtiger Campus, der offener und dynamischer aussehen sollte. Auch wenn die Gebäude versetzt zueinander stehen, wirkt das oldschool. Bei den anderen Projekten erkennt man z.B. mehr Begegnungsorte, Polizeitraining, Besucherzentrum und eine modernere Gestaltung des Arbeitsumfeldes.

Gespeichert von Gast am
Mobilität und Verkehr

Positiv hervorzuheben ist, dass der MIV in zwei Sammelgaragen abgefangen werden soll. Dies sollte nicht "aufgeweicht werden" durch kleinere Sammelgaragen, sondern durch - neben Lastenfahrrädern - kleine innovative elektrische Transportmittel oder Shuttlebusse ergänzt werden.

Reihenhäuser, auch wenn nur im Übergang zur bestehenden Bebauung von Fort Biehler können wir uns in Wiesbaden aufgrund der Bodenknappheit nicht mehr erlauben.

Gespeichert von Gast am 1 Kommentar
Klima und Energie

Mobilität:
Für die Schienenanbindung könnten ggf. neuere Entwicklungen beachtet werden (Wallauer Spange, Igelsteinkurve etc.). Der Vorschlag im Entwurf ist extrem aufwändig und teuer.
Stadtquartier mit Klima:
Die Anordnung der Baublöcke, z.T. auch noch vollständig geschlossen, wirkt willkürlich. Hier sollten Blöcke geöffnet aber im Zusammenhang gestellt werden, um dafür möglichst viel Freiraum dazwischen für ungestörte Luftströmungen zu bieten.
Schallschutz:
Der Schallschutz gegen den Straßen- und Schienenlärm ist nicht thematisiert (deutliche Überschreitungen zur TA). Mögliche Einschränkungen durch Fluglärm scheinen durch die Nutzung der nördlichen Bereich für Infrastruktur angedacht zu sein (Schulen mit Schallschutz und Lüftungsanlagen etc.)?

Gespeichert von Gast am
Mobilität und Verkehr

Wir dürfen Fahrrad Wege und auch Auto Wege integrieren , sowohl als auch . Nah Erholung , grüne Lungen .. und nicht zu vergessen die Präsenz des Luft Raumes . Ich fühle mich hier stark belastet . Durch die militärische Basis die sich in erbenheim entwickelt hat . Tempo 30 durchgängig für Kraftfahrzeuge rund um biebrich und wiesbaden Ost. Entspannung des Luft Raumes … grüne Lungen . Wir brauchen die Natur .. Nachhaltigkeit ist hier gefragt . Ich danke 🙏 für die tollen Entwicklungen und entwürfe

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