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Hähnig Gemmeke Architekten und Stadtplaner Partnerschaft mbB & Christiane Kolb (LA)

Kulturgärten Ostfeld Wiesbaden I

Hähnig Gemmeke Architekten und Stadtplaner Partnerschaft mbB & Christiane Kolb (LA)

"Der Entwurf zielt auf kompakte Stadtbausteine ab, die Wohn- und Arbeitsflächen über entsprechende Höhen generieren, während um das Gebiet großzügige Grünkorridore den Frischluftaustausch gewährleisten und über Fugen in die Quartiere leiten."

„KULTURGÄRTEN OSTFELD" in WIESBADEN

 

Stadtplanerin Judith Schweizer präsentiert den Entwurf im Video. 

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Landschaftsraum

Der Landschaftsraum macht ca. ¾ der Fläche des Entwicklungsgebiets Ostfeld aus. Er ist deswegen ein zentrales Element der Planung. Dort gibt es Flächen für die Landwirtschaft und Biotope für den Erhalt der Artenvielfalt.

Stadtquartier & BKA

Das neue Stadtquartier am Biehler Wäldchen bietet bezahlbaren Wohnraum und eine hohe Aufenthaltsqualität. Es wird aber auch ein attraktiver Standort für Gewerbe, Wirtschaft und Behörden. Darüber hinaus entsteht nördlich der A66 der neue BKA-Standort, wo mit der Zeit zahlreiche neue Arbeitsplätze entstehen werden.

  • Welche Vorstellungen haben Sie von Wohnen und Arbeiten im neuen Stadtquartier?
  • Was fällt Ihnen an den geplanten öffentlichen Räumen und Grünflächen auf?
  • Was ist Ihnen in Bezug auf Bildung, soziale Teilhabe, Integration und eine belebte Nachbarschaft wichtig?
  • Wie kann das neue Stadtquartier ein Teil von Wiesbaden werden?

Mobilität und Verkehr

Das neue Stadtquartier wird ein Stadtteil der kurzen Wege. Es ist deswegen möglich, sich ohne Auto, natur- und klimafreundlicher, fortzubewegen. Alle wichtigen Einrichtungen für den Alltag sind mit dem Fahrrad oder zu Fuß erreichbar.

  • Was ist Ihnen für die Erreichbarkeit des Quartiers von außerhalb und für die Wege innerhalb des Quartiers besonders wichtig?
  • Worauf soll bei der Gestaltung von Radverkehr, Fußverkehr und ÖPNV geachtet werden?

Klima und Energie

Der Landschaftsraum und damit ca. ¾ des Entwicklungsgebiets bleiben unbebaut. Auch klimatische Funktionsflächen bleiben unbebaut, damit genug Kaltluft in die angrenzenden Stadtgebiete strömen kann. Die Dachflächen im neuen Stadtquartier werden mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet, um den Energiebedarf vor Ort zu decken. Die Straßen und Plätze sind überwiegend für den Rad- und Fußverkehr da – der freie Platz lädt zum Aufenthalt ein und wird begrünt.

 

Der Entwurf im Detail

Landschaft:
Der Stadtteil Ostfeld Wiesbaden zeichnet sich durch seinen besonderen landschaftlichen Kontext aus: es handelt sich um eine zerklüftete, stark überformte Landschaft aus der sich über Jahrhunderte ein wertvolles Palimpsest aus sich überlagernden Strukturen entwickelt hat. Die verschiedenen Schichten erzählen die Geschichte des Ortes. Entsprechend respektvoll und sensibel gilt es mit dem Ort umzugehen. Das Ziel des Entwurfs besteht darin, die zum Teil widersprüchlichen Strukturen in einen Gesamtzusammenhang zu bringen, ihre spezifische Identität herauszuarbeiten und für die Bewohner erlebbar zu machen.
Die historischen Kulturlandschaftsdenkmale wie das Fort Biehler, die Mainzer Landwehr, der Petersberg und auch die jüngeren Überformungen durch die Deponien I und II sowie der Abbaubereiche werden renaturiert und ökologisch aufgewertet. Aufgeschüttete Erhebungen werden ins übergeordnete Wegenetz eingebunden und an strategischen Punkten über Aussichtstürme überhöht. Von hier aus wird die Vielfalt der Kulturlandschaft und der übergeordnete landschaftliche Zusammenhang über Blickbeziehungen zu den beiden Städten Wiesbaden und Mainz bis hin zum Taunus und in die Rheinauen greifbar.
Das Biotop Kalkofen wird mit den Ausgleichsflächen der Deponie und den renaturierten Bereichen des Abbaugebiets zu einem hochwertigen Biotopverbund entwickelt. Die Durchwegung soll hier minimalinvasiv und in Teilen über schwebende Stege realisiert werden. Die Besuchenden profitieren von der neuen Zugänglichkeit dieser besonderen Landschaften und dem damit erschlossenen Verständnis der Sukzessionsprozesse für die vom Menschen überformten Landschaften.

 

Als neue, grüne, verbindende Infrastruktur wird der „Boulevard der Kulturgärten“ in die bestehende Agrarlandschaft integriert. Dieser strukturreiche Grünzug rahmt zu beiden Seiten den übergeordneten Schnellradweg, sowie weitere Spazierwege. Er vernetzt die landwirtschaftlichen Flächen und das neue Quartier mit dem BKA-Standort und der Innenstadt Wiesbadens. Die teilweise öffentlich, gemeinschaftlich, oder privat genutzten Gärten kreieren mit ihren Streuobstwiesen einen malerischen Bezug zur Landschaft und verzahnen diese mit den intensiv genutzten landwirtschaftlichen Bereichen. Sie schaffen außerdem attraktive Begegnungsorte und bieten die Möglichkeit für den Eigenanbau von Obst und Gemüse aller Bewohner. Sie laden zum spontanen Naschen von Früchten alter Streuobstarten auf dem Heimweg ein und ziehen Innenstadtbewohner hinaus in die neue Landschaft. Der „Boulevard der Kulturgärten“ soll ein landschaftlicher Begegnungsort werden, der noch vor dem ersten Bauabschnitt umgesetzt wird und die kommenden Entwicklungsflächen frühzeitig für die Stadtgesellschaft zugänglich und attraktiv macht.
Die Strukturvielfalt von Hecken, Trockenmauern und Obstwiesen, die Versuchsflächen mit alten Obst- und Gemüsesorten fördern die Biodiversität innerhalb der bestehenden landwirtschaftlichen Flächen. Der „Boulevard der Kulturgärten“ lädt zur Auseinandersetzung mit der historischen Bedeutung der Landwirtschaft und dem hochaktuellen Thema der regionalen Lebensmittelproduktion ein. Parallel zum Boulevard verläuft die Bahntrasse, welche durch Modellierung in den bestehenden Landschaftsraum eingebettet wird.
 

Stadtteil auf dem Ostfeld:
Als zukunftsweisender und innovativer Stadtteil befindet sich das Ostfeld wie ein Trittstein zwischen den Zentren der Städte Wiesbaden und Mainz. Die Lage in mitten der starken Wirtschaftsregion zeigt die facettenreichen Entwicklungschancen, wie beispielsweise die Entwicklung des neuen BKA-Standorts im Norden auf. Gleichzeitig verlangt die Bebauung des heute offenen Landschaftsraums einen besonders bewussten Umgang mit den wertvollen Bodenfunktionen.
Der Entwurf zielt daher auf kompakte Stadtbausteine ab, die Wohn- und Arbeitsflächen über entsprechende Höhen generieren, während um das Gebiet großzügige Grünkorridore den Frischluftaustausch gewährleisten und über Fugen in die Quartiere leiten. Die hohe Bewohnerdichte erzeugt positive Auswirkungen auf ein vielfältiges Miteinander in urbanen Nachbarschaften.
Als durchmischtes Quartier der kurzen Wege liegt der Fokus auf der Entwicklung wohnraumnaher Arbeitsplätze. Die gute verkehrliche Anbindung über Schiene, Straße und Schnellradweg sowie die qualitätvollen Freiflächen im unmittelbaren Umfeld bilden die Basis für attraktive Arbeitsstandorte. Gleichzeitig sollen im neuen Stadtteil arbeitsplatznahe Wohnflächen entstehen: Sowohl für die Mitarbeitenden des BKAs, sowie für Mitarbeiter der im Süden und Westen anliegenden Gewerbegebiete entstehen hier familienfreundliche Nachbarschaften im Grünen.
Mit Ausnahme von Rettungs- und Anlieferungsbereichen wird ein autofreier Stadtteil angestrebt. Dieser wird über die gute Anbindung mit der Stadtbahn und einem (möglicherweise bald autonomen) Shuttle-Bus gewährleistet. Private PKWs werden an den vier Gebietseingängen direkt über Quartiersgaraden abgefangen. Das Umsteigen auf weitere Fortbewegungsmittel vom privaten Rad, über das geliehene Lastenrad, den E-Scooter und den Shuttle bis zum Roller wird durch angegliederte Mobilitätshubs vereinfacht.
Im Stadtteil entwickelt sich aus dem „Bouvard der Kulturgärten“ ein interner Stadtpark, der das Biehler Wäldchen samt Fort einfasst. Er verbindet die einzelnen Stadtbausteine und dient als Grünes Zentrum und Treffpunkt für alle Bewohner. Seine vielfältige Gestaltung schafft sowohl intensiv nutzbare Flächen für Spiel und Sport, sowie extensive, ökologisch hochwertige Flächen für Flora und Fauna sowie Wasserrückhaltung. Rückzugsorte im Biehler Wäldchen laden zum Verweilen ein.
Die Ränder des Parks werden allseits von angehobenen Promenaden begleitet, die den Blick über die Freiflächen eröffnen. Die Flaniermeile bietet optimale Orte für Außengastronomie jeglicher Art. Hochpunkte entlang der Promenade gliedern den linearen Bewerbungsraum und markieren die Querverstrebungen in Form von Platz- und Grünflächen, die in die zentrale, urbane Spange und weiter in die Wohnquartiere führen. An diesen Schnittstellen liegen wichtige Punkte der Erschließung (Haltestellen, Quartiersgaragen, Mobilitätshubs) sowie der sozialen Infrastruktur (Campus, Bürgerhaus, Stadtteilbibliothek) und der Versorgung (Büro, Einzelhandel und Dienstleistung).
Der neue Stadtteil auf dem Ostfeld funktioniert als Solitärbaustein, allerdings mit starkem Bezug zum Ort, zur umgebenden Landschaft und zur Geschichte:
Als möglicher erster Bauabschnitt liegt im Nordosten im Anschluss an die Siedlung am Fort Biehler das Pionierquartier. Die großzügigen Stadtquartiere fördern das Miteinander der Innenhofgemeinschaften. Die nördliche liegenden Selbstversorgergärten schließen an die Traditionen des Bestandbebauung und deren Ideen des selbstbestimmten Lebens als „Gallischen Dorfes“ an, führen diese aber in einer urbanen Form fort.
Westlich der urbanen Spange, die das Zentrum des gesamten Gebiets darstellt, gliedern sich weitere gemischte Quartiere, deren Fokus das Wohnen im Grünen ist. Die Strukturen öffnen sich zur Landschaft und lassen Licht und Luft einfluten. Das süd-westlich gelegene Quartier beherbergt die Flächen für das AZH. Diese können separat von Süden über bestehende Strukturen erschlossen werden.
 

BKA-Campus:
Die städtebauliche Setzung des BKA-Standorts hat bezüglich der Sicherheitsbedarfe eine Sonderstellung. Auch hier setzt der Entwurf auf Blickbeziehungen mit strategisch gesetzten Hochpunkten, die eine repräsentative Wirkung für passierende Bahn-, Fahrrad- und Autofahrer entfalten, während sensible Bereiche nicht-einsehbar im Inneren des Campus liegen. Die intensiv begrünten Dachflächen der zwei Hochgaragen eröffnen Ausblicke über den Campus hinaus. Außerdem fungieren sie als Verteilerflächen aus den Garagen in die jeweiligen Nutzungscluster und bieten zugleich einen Aktiv- und Erholungsraum. In den Stirnbauten der Garagen sind hochwertige und großzügige Büroflächen angesiedelt. Zwischen beiden Garagen spannt sich der Hauptcampus auf. Alle Bedarfsflächen werden in den Gebäuden unterschiedlicher Körnung untergebracht, deren Stellung zueinander kleine, grüne Platzflächen und Zwischenbereiche aufspannt. Im Süden befindet sich der Großteil der geforderten Sportflächen. Auf den Dachflächen werden weitere, qualitativ hochwertige Sportangebote geschaffen, sowie eine Laufstrecke im westlichen Grünraum. Das Logistikcluster befindet sich direkt am nördlichen Eingang ins Gebiet. Auf Ebene 0 sind alle Cluster durch eine zentrale Bewegungsachse verbunden, die auch die Parkierungsschwerpunkte verbindet. Hier verteilen sich die Mitarbeitenden zu Fuß, per Rad und Roller oder per automatisierter Ameise und gelangen so schnell an ihr Ziel. Die Achse ist ein belebter Bewegungsraum, dessen anliegende Nutzungen, wie Besucherzentrum und Kantine auch zum Aufenthalt einladen und alle Mitarbeitende des BKA zum Zusammenkommen animieren.
Der Haltepunkt des Schienenverkehrs im Süden wird über einen Platz im Grünen an die Campusfläche angebunden. Die Notausfahrt zur Autobahn funktioniert über die öffentlichen Erschließungsflächen des Schnellradwegs. Verbunden über den Südeingang entstehen für den BKA-Campus hier weitere Synergieeffekte: Die grüne Infrastruktur des „Boulevards der Kulturgärten“ kann als zusätzlicher Erholungs- und Bewegungsraum genutzt werden und fördert den Austausch der unterschiedlichen Nutzergruppen.
 

Energie und Nachhaltigkeit:
Neben der Nutzung von Dachflächen mit Photovoltaik, setzt das Energiekonzept auf eine nahezu fossilfreie und auf erneuerbaren Energien basierende Nahwärme-Strategie: So werden Solarthermieanlagen durch Geothermiefelder in Kombination mit Streuobstwiesen im Landschaftsraum verankert und um ein Erdbecken-Wärmespeicher im nördlichen Bereich des Petersbergs ergänzt. Das mit Wasser gefüllte und wärmegedämmte Erdbecken ist in den Untergrund integriert und wird über die Sommermonate von der Solarthermieanlage erwärmt. Die gespeicherte Wärme steht bis weit in den Winter zur Wärmeversorgung der Gebäude zur Verfügung und deckt die Bedarfe um rund 70 % ab. Das anfallende Niederschlagswasser wird auf Dächern und in Zisternen zurückgehalten und vollständig in den Grünflächen versickert.

Pläne zur Ansicht

Landschaftsraum
2
Stadtquartier & BKA
3
Mobilität und Verkehr
2
Klima und Energie
1

Meinungen

Gespeichert von Gast am
Mobilität und Verkehr

Der Entwurf sieht eine Bahntrasse quer durch das Neubaugebiet vor. Diese ist sicherlich notwendig, um das Gebiet ohne Auto erreichen zu können. Allerdings wird so gut wie gar nicht darauf eingegangen, wie diese Neubaustrecke an bestehende Bahnnetze angeschlossen werden soll. Da die Bahn zur Fortbewegung innerhalb des Neubaugebiets selbst nutzlos ist, sondern für die An- und Abreise aus anderen Stadtteilen und Regionen eine Rolle spielt, ist das doch die entscheidende Frage, noch entscheidender als die genaue Position der Haltestellen. Der in der Grafik angedeutete Anschluss an die Umgehungsbahn Mainz im sehr engen Bogen lässt nur eine "Regiotram" zu, die dann nach (künftig) Mainz-Schott und Mainz Hbf geführt werden könnte. Das Führen von Straßenbahnfahrzeugen (max 75 m) über die Kaiserbrücke und dann in den Mainzer Hbf halte ich wegen der stark ausgelasteten Strecken für höchst ineffizient. Ein dichter Takt ist somit ebenfalls unmöglich. Eine vollwertige S-Bahn erscheint mir für die Erschließung übertrieben. Außerdem muss bei diesem Entwurf für eine Vielzahl von Zielen der wenig attraktive Bus verwendet werden.
Zumindest der Hbf Wiesbaden ist gut erreichbar, aber in Richtung Mainz wäre eine Straßenbahnanbindung vom BKA über das Ostfeld doch deutlich sinnvoller. So könnte auch schnell der Bf Kastel erreicht werden.
Nach diesem Entwurf kann von einer nachhaltigen Mobilität, zumindest was die An- und Abreise angeht, keine Rede sein.

Gespeichert von JensLehmann am
Stadtquartier & BKA

Die südlichen Hochpunkte des BKA wirken stark. Der Rest wirkt eher nach einem wild gewachsenen Industriegebiet als wie ein einheitlicher Campus, der mit seiner dort stattfindenden Arbeit zur Sicherheit der Bevölkerung beitragen soll.

Gespeichert von JensLehmann am
Landschaftsraum

Das BKA wird für Erbenheimer zu einem riesigen Hindernis. Es fehlt die Verbindung vom Kreuzberger Ring zum Südfriedhof und zu Fort Bieler. Hier wird der Zugang zu einem Naherholsgebiet genommen. Der westlich vom BKA gerade so noch übrig gebliebene Weg wirkt nicht einladend.
Das ziemlich gradlinige Band der Kulturgärten wirkt sehr einladend zum Flanieren und für Radpendler zwischen den beiden Autobahnen.
Durch den großen Knick vom Wohngebiet zur Anna-Birle-Straße wirkt er allerdings nicht verbindend nach Mainz (und -Kastel).

Gespeichert von JensLehmann am
Klima und Energie

Durch die zahlreichen niedriggeschossigen Gebäuden (1-2) im Planungsbereich des BKA wird extrem viel Fläche versiegelt. Ähnliches in den Wohngebieten: 9-gruppige Kitas und Jugendtreffs (Bsp. Campus 1) eingeschossig zu planen sorgt für viel Versiegelung, sehr schlechte AV-Verhältnisse und damit zu wirtschaftlich und energetisch schlechteren Gebäuden.

Gespeichert von Gast am
Stadtquartier & BKA

Genau, hier könnte oder müsste man visionär sein. Anscheinend sind die Vorgaben der Stadt aber so einschränkend, dass es sieben recht ähnliche Ansätze ergibt: ein halber Ring dicht mit 4-5 stöckigen Gebäuden bebaut, rund um ein Wäldchen, mit einem Grünstreifen hindurch, zentrale Parkgaragen, undefinierter Verkehrsanbindung, irgendwie genutzter Steinbruchsfläche. Gewisse Punkte dürfen anscheinend auch nicht thematisiert werden: Airbase, Autobahnanbindung, Sinn der Verknüpfung des Projekts mit dem BKA? Man fragt sich: warum ist nicht mal in einem Entwurf ein hohes Gebäude vorgesehen, das die Qualität des Geländes, gute Sicht über das Rhein-Main-Becken ausnutzt? Die bisherigen Fort Biehler Bewohner können einem Leid tun: sie sind nicht überplant worden, würden aber vielleicht lieber ihre Grundstücke an Investoren verkaufen, die dann ein fünfstöckiges Gebäude darauf errichten dürfen; die jetzigen Bewohner könnten dann vom gewonnenen Geld in einen schönen Stadtteil von Mainz oder Wiesbaden ziehen.

Gespeichert von Gast am
Mobilität und Verkehr

Es wird im Text auf einen Fahrradschnellweg hingewiesen. In den Darstellungen sind allerdings nur die bisherigen Feldwege zu sehen. Nicht einmal die vorgeblich so wichtige Verbindung von BKA und neuem Quartier ist neu und besser gestaltet.

Gespeichert von Gast am
Landschaftsraum

Eine Rekonstruktion der Kasteler Landwehr (also ein Graben mit danebenliegendem Erdwall, der über die vergangenen Jahrhunderte wieder eingeebnet wurde) und die spärlichen Reste eines militärisch bedeutungslosen Forts des 19. Jahrhundert sind der kulturelle Anknüpfungspunkt für dieses Wohnsilo. Besonders identitätsstiftend scheint mir das nicht zu sein. Vielleicht ist das aktive miltärische Geschehen in direkter Nachbarschaft viel bedeutsamer? Das wird hier aber nirgendwo auch nur ansatzweise thematisiert. Sehr merkwürdig...

Gespeichert von Gast am
Stadtquartier & BKA

Die Idee des Boulevards der Kulturgärten gefällt mir und damit auch die Verlegung der Führung der Stadtbahn vom Wäldchen zum Stadtzentrum.

Auch finde ich es gut, von vornherein zu überlegen, wie die Mobilität innerhalb der neuen Stadtteils ohne MIV (z.B. Shuttlebusse) zu gewährleisten ist.

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