Nachhaltigkeit
Allen Entwürfen fehlt die ökologische und soziale Nachhaltigkeit. Wichtige Lebensräume für geschützte Arten werden unwiderbringlich zerstört ebenso wie die regionale Erzeugung von Nahrungsmitteln auf wertvollen Ackerböden verloren geht. Die wichtigen Kaltluftschneisen sind ebenfalls betroffen, man versucht die Folgen zu verstecken. Und für das Alles werden die angestammten Besitzer unter Androhung der Enteignung vertrieben. Ein solches Vorgehen eines deutschen Unternehmens hätte in anderen Teilen der Welt einen Aufschrei zur Folge, in Wiesbaden lediglich ein Achselzucken. ( siehe Lieferkettengesetz).
Von der ( nicht vorhandenen ) Verkehrsplanung wollen wir garnicht reden.
Hinweise:
Hallo Herr Born,
vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihre kritischen Anmerkungen zu unserem städtebaulichen und landschaftsplanerischen Ideenwettbewerb Ostfeld. Wir nehmen Ihre Rückmeldung gerne auf und möchten Ihnen erläutern, wie wir die von Ihnen genannten Herausforderungen bei der Entwicklung des Ostfeldes angehen.
Bereits jetzt ist der Druck auf den Wiesbadener Wohnungsmarkt groß und vor allem Haushalte mit geringem und mittlerem Einkommen leiden unter dem bestehenden Wohnraumdefizit. Die Landeshauptstadt Wiesbaden sieht daher dringenden Handlungsbedarf und stellt sich aktiv der Herausforderung, Wohnraum für alle zu schaffen. Das Wohl der Allgemeinheit steht dabei im Vordergrund. Hierzu sind die öffentlichen und privaten Belange, insbesondere auch die der davon betroffenen Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer, gegeneinander und untereinander gerecht abzuwägen.
Gemäß Beschluss der Stadtverordnetenversammlung über die Entwicklungssatzung wird das Projekt Ostfeld nach den Zielen der Nachhaltigkeit entwickelt. Dabei spielen ökologische und soziale Qualitäten eine entscheidende Rolle. Zu den maßgeblichen Zielen des Wettbewerbs gehört die Versorgung aller Bevölkerungsgruppen mit Wohnraum, um soziale Mischung, soziale Vielfalt und sozialen Zusammenhalt zu ermöglichen.
Bei der Wohnraumentwicklung ist außerdem der Schutz des Bodens ein wichtiges Planungsziel. Der Flächenverbrauch soll durch verdichtete Bebauungsstrukturen minimiert werden. Das bedeutet, dass ca. drei Viertel des ungefähr 450 ha großen Entwicklungsbereichs frei von Bebauung bleiben, mit dem Ziel, möglichst viel des bestehenden und vielseitigen Landschaftsraums, der Agrarflächen sowie der klimarelevanten Kaltluftproduktionsflächen und -schneisen zu erhalten und zu schützen. Für den Ideenwettbewerb wurden hierfür umfassende Entwicklungsziele erarbeitet, die durch die Planungsbüros u.a. im Umgang mit dem Landschaftsraum zu beachten sind. Die Entwicklungsziele finden Sie im Abschnitt „Wettbewerb“ auf der Webseite https://mehrwiesbadenwagen.de/wettbewerb/
Im Rahmen des Grunderwerbs, u.a. für die Sicherung des neuen Standorts des Bundeskriminalamts (BKA) und für die erforderliche Wohnraumentwicklung, sollen einvernehmliche Lösungen mit den Eigentümerinnen und Eigentümern der zu bebauenden Flächen gefunden werden. Daher ist die Stadt bemüht, den nicht verkaufsbereiten Eigentümerinnen und Eigentümern und insbesondere auch den Landwirten geeignete Tauschflächen anzubieten. Enteignungsverfahren sollen in jedem Fall vermieden werden und können erst nach Ausschöpfen aller Möglichkeiten des freihändigen Erwerbs eingeleitet werden.
Für den Ideenwettbewerb wurden Vorgaben zur verkehrlichen Erschließung gemacht, die von allen Planungsbüros zu berücksichtigen sind. Eine ausstehende integrierte Verkehrsuntersuchung wird im Laufe des Planungsprozesses mehr Aufschluss über die Ausgestaltung der verkehrlichen Anbindung des Entwicklungsgebiets geben.
Viele Grüße
Ihr Moderationsteam