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schneider + schumacher Städtebau GmbH & GTL Landschaftsarchitektur, Triebswetter Mauer Bruns Partner mbB

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schneider + schumacher Städtebau GmbH & GTL Landschaftsarchitektur, Triebswetter Mauer Bruns Partner mbB

"Unser Entwurf sieht ein naturbezogenes Erweiterungsgebiet vor, das einzelne „Siedlungsschollen“ in der Kulturlandschaft platziert und in den Zwischenräumen eine starke Ventilation und Durchgrünung für die Bewohner als Naherholungsbereich erlebbar macht. Die städtebauliche Ordnung definiert mehrere miteinander vernetzte Entwicklungsfelder für Wohnen und Arbeiten, die eine vielfältige und flexible Baustruktur für verschiedene Wohnformen und Architekturen vorsieht."

Ein vielschichtiges und nachhaltiges Stadtquartier

Die Architekten Dipl.-Ing. Joachim Wendt und Dipl.-Ing. Gordon Dubokovic stellen im Video Ihren Wettbewerbentwurf vor. 

Ihre Meinung zum Entwurf

Die Beitragsabgabe im Dialog ist aktuell geschlossen.

Das Konzept im Detail

 

Städtebauliches Leitbild

Unser Entwurf sieht ein naturbezogenes Erweiterungsgebiet vor, das einzelne „Siedlungsschollen“ in der Kulturlandschaft platziert und in den Zwischenräumen eine starke Ventilation und Durchgrünung für die Bewohner als Naherholungsbereich erlebbar macht. Die städtebauliche Ordnung definiert mehrere miteinander vernetzte Entwicklungsfelder für Wohnen und Arbeiten, die eine vielfältige und flexible Baustruktur für verschiedene Wohnformen und Architekturen vorsieht.

 

Grün- und Freiraumkonzept

Das Urbane Gebiet im Ostfeld zeichnet sich durch einen hohen Grünanteil und zahlreichen Baumpflanzungen aus, die in Zeiten des Klimawandels für ein angenehmes Mikro- und Makroklima sorgen. Die Freianlagen innerhalb der Baufelder orientieren sich an der Maßgabe, in jeder Hinsicht dem Gedanken der Nachhaltigkeit Rechnung zu tragen. Eine mehr als nur extensive Dachbegrünung mit einer artenreichen Magerwiese ist ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der Biodiversität innerhalb der Bebauung. Die Sammlung des Dach- und Oberflächenwassers erfolgt in offenen Gräben und Sickermulden.Die Flächenversiegelung wird minimiert und wo immer möglich offenporig ausgeführt. Statt Rasenflächen entstehen blütenreiche Trittrasen, Blühstreifen und Magerwiesen. Klimaresistente Bäume in den Innenhöfen und Straßenräumen beschatten das Gebiet in Hitzeperioden und kühlen die Freiräume spürbar.

Das Quartier wird durch drei übergeordnete Grünachsen zusammengehalten. Die Grünstreifen mit Gehölzpflanzungen in Gruppen (z.B. Hainbuchen, Ahorn) bieten wohnungsnahen Erholungs- und Bewegungsraum in naturnah gestalteter Umgebung. Das Grün rund um das Fort Biehler verbindet das Quartier mit dem Wäldchen des Forts. Vielfältige Bewegungs- und Sportangebote wie z.B. Fußball, Volleyball und multifunktionale Flächen bringen Anreize für alle Nutzergruppen. Jedes Quartier wird durch eine eigene Baumart charakterisiert. Untereinander verbindet die Quartiere eine von einer Allee gesäumte Erschließungsstraße, die sich an den Plätzen als Shared Space aufweitet. Zur Anwendung kommen Klimabäume, die für eine lange Lebensdauer im Straßenraum die richtigen Voraussetzungen mitbringen.

Eine wohl proportionierte Abfolge aus Quartiersplatz, Innenhöfen und Gärten schafft die Grundlage für eine gute Nachbarschaft für alle Generationen. Am Rand der Siedlung, eingebettet in Streuobst, ist für die Bewohner ein Selbsterntegarten denkbar. Um die unvermeidbaren Eingriffe zu kompensieren, schlagen wir vor, auf den verbleibenden Ackerflächen außerhalb der Baufelder eine großzügige Streuobstwiese anzulegen, die die ehemals vorhandene Nutzung wieder aufleben lässt. Zur Abmagerung des in Zukunft ungedüngten Standortes werden die Wiesen regelmäßig gemäht. Im Zusammenspiel mit den neu entstehenden wechselfeuchten Weidenbrüchen entsteht so ein Stück Landschaft mit sehr hohem Randeffekt, großer landschaftsökologischer Amplitude und vielen unterschiedlichen Lebensräumen.

Das BKA Gelände ist von einer natürlichen Pufferzone mit Wildblumenwiesen umgeben. Der Besucherbereich im Norden ist durch einen Grünzug vom eigentlichen Gelände abgetrennt. Dieser Grünzug, sowie das in der Abfolge weiter südlich gelegene Sportgelände ermöglichen Kaltluftschneisen von Ost nach West und bieten einen naturnahen Freizeitraum in nächster Nachbarschaft. Mittig gelegen ist ein zentraler Platz um den sich zwiebelförmig sämtliche Gebäude anordnen.

 

Verkehrskonzept

Die Erschließung des Urbanen Quartiers erfolgt über die Anna-Birle Straße von Süden und über die Boelckestraße im Westen. Die Straßen- und Wegebezüge aus den angrenzenden Siedlungsbereichen werden aufgenommen und zu einem Fuß- und Wegenetz weiterentwickelt, das eine gute Orientierung im Quartier ermöglicht und dieses mit dem Landschaftsraum verbindet. Angedacht ist ein ganzheitliches Mobilitätskonzept, das den freiwilligen Verzicht auf die Nutzung des eigenen PKW unterstützt. Dafür sollen attraktive und komfortable Lösungen für die Bewohner ausgearbeitet werden. Grundvoraussetzung dafür ist die gute Anbindung an das Verbundnetz. Zusätzlich wird den Anwohnern in den Mobilitätszentralen entlang der Sammelstraßen, die über das ansässige Quartiersmanagement verwaltet wird, eine Vielzahl an alternativen Fortbewegungsmitteln schnell und unkompliziert zur Verfügung gestellt. Als Alternativen bieten sich hier zum Beispiel E-Scooter, Pedelecs, Lastenräder (elektrisch und normal), Fahrradanhänger oder auch die Option eines Car-Sharing-Points vor Ort an. Um die E-Mobilität weiter voranzutreiben und Bewohner zu ermutigen, diese zu nutzen, werden in den Tiefgaragen und den Fahrradaufstellflächen ausreichend E-Ladesäulen bereitgestellt. Diese können über eine intelligente App gesteuert werden.

 

Phasenweise Entwicklung

Das Wohngebiet ist in einzelnen Bauabschnitten realisierbar. Die vorgeschlagene Gesamtstruktur ist grundsätzlich als typologisch offene Struktur angelegt dabei wird eine Durchmischung unterschiedlicher Wohnformen angestrebt. Die vorgeschlagene Zuordnung von Wohntypen ist daher nicht zwingend, sondern stellt ein Szenario dar, das bei Veränderung der Marktsituation entsprechend angepasst werden kann. Die Gebäudeformen sind prinzipiell so gewählt, dass kostengünstiger Wohnungsbau möglich ist. Die Planung beinhaltet eine Kombination aus Miet- und Eigentumswohnungen, aber auch Baufelder für Bauherrengemeinschaften, um eine ausgewogene soziale Durchmischung zu gewährleisten. Um den Vorgaben der Stadt zu genügen, wird ein Teil der Mietwohnungen als Sozialwohnungen und Wohnungen für Haushalte mit mittlerem Einkommen angeboten. Diese werden um frei am Markt verfügbaren Mietwohnungen ergänzt.

 

Erläuterung zur Nachhaltigkeit und Klimaschutz

Auf dem Weg zur nachhaltigen „klimaneutralen Stadt“ ist der Einsatz von regenerativen Energien (Erdsonden, Wärmepumpen, Solarthermie, Hybrid-PV-Flächen auf den Dächern, etc.) ins Auge zu fassen. Ziel des Energiekonzeptes ist der sparsame Umgang mit der Ressource Energie und einer niedrigen Inbetrieb-Jahresbilanz bezogen auf den elektrischen Energieverbrauch und CO2. Wir schlagen daher vier Stufen vor: Reduzierung des Verbrauchs, Einsatz effektiver und energiesparender Technologien und Baumaßnahmen (auch additiv nach Fertigstellung des Gebäudes ergänzbar), Verwendung regenerativer Energien in Kombination mit einem extensiv begrünten Dach. Durch ein „Energy-Controlling“ (Monitoring) wird dem Nutzer der eigene Verbrauch bewusst, wodurch Energie eingespart werden kann.

Pläne zur Ansicht

Landschaftsraum
2
Stadtquartier & BKA
4
Mobilität und Verkehr
3
Klima und Energie
2

Meinungen

Gespeichert von JensLehmann am
Klima und Energie

Die zahlreichen freistehenden Gebäude im neuen Stadtteil erzeugen schlechte AV-Verhältnisse. Damit lässt sich nicht wirtschaftlich und energetisch sinnvoll bauen.

Gespeichert von JensLehmann am
Stadtquartier & BKA

Die Hochhäuser finde ich mutig, bilden Orientierung und vor allem für einen „Sicherheitscampus“ ausdrucksstark.

Gespeichert von JensLehmann am
Mobilität und Verkehr

Die neue Hauptstraße durch den Stadtteil wirkt nach einer attraktiven Alternative für den MIV, wenn auf der Boelckestraße mal wieder Stau ist. Es werden teure und CO2-intensive Tiefgaragen für Autoliebhaber geplant und der ÖPNV und Radwege kaum erwähnt. Es ist ein Wegekonzept aber kein zukunftsorientiertes Verkehrskonzept zu erkennen.

Gespeichert von JensLehmann am
Landschaftsraum

Das BKA wird für Erbenheimer zu einem riesigen Hindernis. Es fehlt die Verbindung vom Kreuzberger Ring zum Südfriedhof und zu Fort Bieler. Hier wird der Zugang zu einem Naherholsgebiet genommen.

Gespeichert von Gast am
Mobilität und Verkehr

Angedacht ist ein ganzheitliches Mobilitätskonzept, das den freiwilligen Verzicht auf die Nutzung des eigenen PKW unterstützt. Dafür sollen attraktive und komfortable Lösungen für die Bewohner ausgearbeitet werden. Grundvoraussetzung dafür ist die gute Anbindung an das Verbundnetz erläutert der Planer.
Leider ist im Verkehrskonzept hiervon wenig bis gar nichts zu erkennen, denn wenn im Kernbereich der beiden Satellitenstadteile nur Schwerpunkte auf die Fortbewegungsmöglichkeiten wie E-Scooter, Pedelecs oder Lastenräder gelegt werden, fehlen -als wesentliches Element- Anbindungsmöglichkeiten an bestehende SPNV -Strukturen für eine übergreifende und sinnvolle Verkehrserschließung des Wiesbadener Stadtraumes und der Region. Der MIV wir hier eher vorrangig zur Erschließung der neuen Areale genutzt werden, wenn es keine Alternativangebote hierzu gibt.

Gespeichert von Gast am
Stadtquartier & BKA

Die blockartige Anordnung des BKA-Campus ist aus Sicht der Funktionalität sicherlich eine gute Lösung und gibt den allseits umfassenden Grünstreifen eine gute und großzügige Entwicklungsmöglichkeit für mehr Platz und Vielfalt zur individuellen Nutzung.

Die andere Stadtteilentwicklung zeigt eine sehr dicht gebündelte Anordnung der Gebäudestrukturen, wo nur wenige Plätze zur Auflockerung des Gesamt-ensemble vorzufinden sind. Verweilbereiche und Plätze sind für einen solchen Lebensraum wichtige Bestandteile und Grundvoraussetzung für eine gute Stadtplanung. Auch das geplante Bürgerhaus am äußersten Ende erscheint eher versteckt inmitten anderer Gebäudestrukturen.

Die geplante Straßenachse (interne Erschließung urbanes Gebiet) zur Erschließung der Gebäudekomplexe ist sehr eng geplant und wirkt durch die unmittelbaren angrenzenden Gebäudekomplexe eher schlauchartig. Besser wäre, den sehr breit gehaltenen Trassenbereich des Fuß-u. Radwegverkehr Nord-Süd zu tauschen, denn dann würde sich eine wesentlich großzügigere Wirkung erzielen lassen.

Gespeichert von Gast am
Stadtquartier & BKA

„Highlight“ dieses Entwurfes ist wohl, dass das BKA in fünfeckigen Gebäuden in einer fünfeckigen Struktur residiert - das Pentagon läßt grüßen!
Allerdings fragt man sich ohnehin, was das BKA mit dem Ostfeld zu tun hat? Es hängt weder räumlich zusammen, noch werden BKA-Mitarbeiter in dem ideenlosen Wohnquartier auf dem Ostfeld, eingequetscht zwischen Schnellstraßen und Müllkippe wohnen.

Gespeichert von Gast am
Klima und Energie

Es müsste grundsätzlich noch mal die Chance für die Bevölkerung bestehen auch das Ostfeld komplett abzulehnen und nach alternativen Möglichkeiten zur Schaffung sozialen Wohnraums zu suchen. Auch wenn sie das Ostfeld immer "schön" reden, es bleibt ein Millionengrab für Steuergelder und wir zerstören unsere Lebensgrundlage ein Stück weiter.

Gespeichert von Gast am
Stadtquartier & BKA

Äuserst dünner Entwurf bzgl. aller Aspekte.
Mobilität:
So gut wie keine Aussage
Landschaftsraum mit Klima- und Schallschutz:
So gut wie keine Aussagen, keine Staffelung der Gebäudehöhen in Richtung Westen (Kaltluftströmungen), Keine Aussagen zum Schallschutz Autobahnen und Fluglärm
Klassische Wohngebäudeblöcke ohne landschaftlich orientierte Anordnung.

Gespeichert von Gast am
Landschaftsraum

Streuobstwiesen, eigener Gemüseanbau wurde ich zustimmen. Beispiel: Die essbare Stadt Andernach.

Gespeichert von Gast am
Mobilität und Verkehr

Der Einsatz von Scooter würde ich unbedingt ablehnen, ggf. begrenzen. Im Stadtgebiet und auch in anderen Städten gibt es negative Erfahrungen, sie fahren zu schnell, rücksichtslos gegenüber Fußgängern. Das Fahren auf de Bürgersteig muss streng kontrolliert und geahndet werden

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