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Pesch Partner Architektur Stadtplanung GmbH & Glück Landschaftsarchitektur GmbH

Plan_1

Pesch Partner Architektur Stadtplanung GmbH & Glück Landschaftsarchitektur GmbH

"Stadtquartier und BKA-Campus setzen die kleinteilige Wiesbadener Stadt- und Siedlungsstruktur fort. Gleichzeitig erhalten sie den hohen Wiedererkennungswert des Ostfeldes, indem das Einzigartige von Landschaft, Bebauung und historischen Zeugnissen erhalten und in die neuen Quartiere eingebunden wird."

Die Ostfelder Stadtschollen

Im Video erklären die Architekten und Stadtplaner Dipl.-Ing. Philip Schmal und Dipl.-Ing. Andreas Bachman sowie Landschaftsarchitekt Michael Glück ihrenEntwurf.

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Landschaftsraum

Der Landschaftsraum macht ca. ¾ der Fläche des Entwicklungsgebiets Ostfeld aus. Er ist deswegen ein zentrales Element der Planung. Dort gibt es Flächen für die Landwirtschaft und Biotope für den Erhalt der Artenvielfalt.

Stadtquartier & BKA

Das neue Stadtquartier am Biehler Wäldchen bietet bezahlbaren Wohnraum und eine hohe Aufenthaltsqualität. Es wird aber auch ein attraktiver Standort für Gewerbe, Wirtschaft und Behörden. Darüber hinaus entsteht nördlich der A66 der neue BKA-Standort, wo mit der Zeit zahlreiche neue Arbeitsplätze entstehen werden.

  • Welche Vorstellungen haben Sie von Wohnen und Arbeiten im neuen Stadtquartier?
  • Was fällt Ihnen an den geplanten öffentlichen Räumen und Grünflächen auf?
  • Was ist Ihnen in Bezug auf Bildung, soziale Teilhabe, Integration und eine belebte Nachbarschaft wichtig?
  • Wie kann das neue Stadtquartier ein Teil von Wiesbaden werden?

Mobilität und Verkehr

Das neue Stadtquartier wird ein Stadtteil der kurzen Wege. Es ist deswegen möglich, sich ohne Auto, natur- und klimafreundlicher, fortzubewegen. Alle wichtigen Einrichtungen für den Alltag sind mit dem Fahrrad oder zu Fuß erreichbar.

  • Was ist Ihnen für die Erreichbarkeit des Quartiers von außerhalb und für die Wege innerhalb des Quartiers besonders wichtig?
  • Worauf soll bei der Gestaltung von Radverkehr, Fußverkehr und ÖPNV geachtet werden?

Klima und Energie

Der Landschaftsraum und damit ca. ¾ des Entwicklungsgebiets bleiben unbebaut. Auch klimatische Funktionsflächen bleiben unbebaut, damit genug Kaltluft in die angrenzenden Stadtgebiete strömen kann. Die Dachflächen im neuen Stadtquartier werden mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet, um den Energiebedarf vor Ort zu decken. Die Straßen und Plätze sind überwiegend für den Rad- und Fußverkehr da – der freie Platz lädt zum Aufenthalt ein und wird begrünt.

 

Der Entwurf im Detail

 

Die Idee
Stadtquartier und BKA-Campus setzen die kleinteilige Wiesbadener Stadt- und Siedlungsstruktur fort. Gleichzeitig erhalten sie den hohen Wiedererkennungswert des Ostfeldes, indem das Einzigartige von Landschaft, Bebauung und historischen Zeugnissen erhalten und in die neuen Quartiere eingebunden wird.
Die Lage der Stadtbausteine ist durch die in der Auslobung formulierte Konzentration auf die beiden Standorte vorgegeben. Diese Idee wird weiterentwickelt, indem nicht nur an den Bestand angeknüpft wird, sondern er vielmehr als Grundlage der Entwicklung des Ostfeldes verstanden wird: mit der Vervollständigung des Siedlungskörpers rund um Fort Biehler und mit dem BKA-Campus als Gegenüber des Stadtteils Erbenheim.
Trotz ihrer sehr unterschiedlicher Nutzungen und ihren jeweiligen Möglichkeiten einer Öffnung nach außen gibt es für die beiden Quartiere zwei verbindende Elemente: das verknüpfende Thema Kommunikation für die künftigen Wohn- und Arbeitswelten und vor allem die Gliederung der beiden Stadtbausteine als durchgrünte Ostfelder Stadtschollen.
Verbunden werden sie durch ein starkes landschaftliches Rückgrat: dem Freiraumband von Nord nach Süd.

 

Die Landschaft: „Perlen am zentralen Freiraumband“
Die landschaftliche Einrahmung des Ostfeldes ist abhängig von der Empfindlichkeit der jeweiligen Nutzungen und von der gewünschten Wirkung der Bebauung: Dabei orientiert sich das Stadtquartier nach innen und ist daher umge-ben von einem Wald- und Baumsaum entlang der B 455 und der A 671. Gleiches gilt für den BKA-Campus: bis zur östlichen Zufahrt noch eingerahmt, versteht er sich nördlich davon hingegen als offener, sich nach außen zeigender, repräsentativer Baustein.
Entlang des biotopvernetzenden zentralen Freiraumbandes reiht sich wie an einer Perlenschnur eine Abfolge von (Frei-) Räumen unterschiedlicher Nutzungsintensität und Gestaltung auf:

  • Den südlichen Auftakt nach der Brücke über die A 671 bildet der Landschaftsrand mit den bestehenden Freizeitnutzungen von Cyperus und Hessler Hof.
  • Das Band führt auf den zentralen Quartiersplatz. Eingerahmt von städtischen Nutzungen und Ort des Bahnhaltepunktes verteilt er Wege und lenkt die Blicke: östlich in Richtung Fort Biehler, westlich in Richtung Steinbruch und auf die noch für den Sandabbau genutzten Fläche. Vorrangig als grüne Mitte gestaltet, wird er nördlich des Zentrums zum steinernen Treffpunkt.
  • Westlich wird langfristig eine Landschaftskante ausgebildet: die tieferliegende Fläche wird zum Dünenpark mit Ausblickstegen und einer in die Tiefe führenden begehbaren Landschaftstreppe.
  • Das auf dem Plateau gelegene Gegenüber bilden intensive Freizeitnutzungen und landwirtschaftlichen Flächen.
  • Eine über das Wäschbachtal und die A 66 führende Landschaftsbrücke setzt das Freiraumband fort und dient der Biotopvernetzung.
  • Die Pufferzone Kalkofen wird Teil des Freiraumbandes und macht den Biotop Kalkofen durch Aussichtspunkte und -stege erlebbar, ohne ihn in seiner Funktion zu beeinträchtigen.
  • Der Südfriedhof bildet den vorläufigen Abschluss des Freiraumbandes.

 

Klima- und artenschutzgerechtes Ostfeld
Die Freiraumentwicklung und die Anordnung und Gestaltung der Stadtschollen ermöglichen mit dem Freihalten der Frischluftschneisen die Umsetzung des klimaökologischen Leitbildes. Klimaaktive Freiflächen bleiben daher unbe-baut:

  • Die Ventilationsachse entlang der Stadtschollen erhält den von Nordosten kommenden Kaltluftabfluss. Sie bleibt dabei unbebaut, alternativ ermöglichen entsprechend gewählte Gebäudehöhen und -strukturen den über-geordneten Kaltluftabfluss.
  • Die Stadtschollen werden durch Grünzäsuren gegliedert und erlauben den kleinteiligen Kaltluftabfluss und die innere Durchlüftung der neuen Quartiere

Das Ostfeld ist aufgrund seiner unterschiedlichen Landschaften ein artenreicher Raum. Diese unterschiedlichen Biotope gilt es zu erhalten und zu vernetzen:

  • Die sechs im Gebiet vorkommenden Biotope vom ehemaligen Steinbruch Kalkofen im Norden bis zum Bereich am Unteren/ Oberen Zwerchweg werden durch das zentrale Freiraumband miteinander verbunden. Die neuen Stadtschollen ermöglichen den Arten vielfältige Wegeverbindungen, um das Ostfeld auch zukünftig zu durchstreichen.
  • Mit dem neuen Dünenpark mit seiner Seenplatte und wechselfeuchten Gebieten entsteht ein weiteres Biotop mit Bedeutung für den Arterhalt im Ostfeld.

 

Das Stadtquartier: „Quartier der (neuen) Nachbarschaften“
Das Stadtquartier vervollständigt den Bestand: Es rahmt Fort Biehler ein und setzt die bestehende Siedlung fort – wenn auch mit neuer Struktur, anderen Dichten und (ehrlicherweise vielleicht auch nicht von allen erwünschten) neuen Nachbarschaften.
Drei Stadtschollen variierender Dichten und Nutzungen werden von Freiraumband begleitet und münden jeweils auf dem zentralen Quartiersplatz:

  • Die höchste Dichte und die zentralen Nutzungen mit Versorgung, Campus und (neu interpretiertem) archäologischem Zentrum mit Begegnungsort finden sich am grünen und steinernen Quartiersplatz.
  • Alle Stadtschollen sind mit verschiedenen Nutzungen durchmischt und beherbergen ein bis zwei Campus.
  • Die jeweiligen Geschossigkeiten sind in Abhängigkeit der möglichen Bauhöhen, der Topografie und der Nachbarschaft der bestehenden Siedlung Fort Biehler gewählt, wobei nach Süden eine baulich besonders prägnante Kante mit der höchsten Geschossigkeit entsteht.
  • Besonders prägende und wirksame Orten werden durch bauliche Merkzeichen betont: der südöstliche Quartiersabschluss an Straßenkreuz B 455/ A 671 und der Umlenkungspunkt des archäologischen Zentrums am Quar-tiersplatz.

 

BKA-Campus: „Teil der Stadt“
Gelegen am Biotop Kalkofen und am Freiraumband wird der BKA-Campus auch zur Stadtteilerweiterung von Erbenheim. Als bauliches Pendant zum Stadtquartier gliedert er sich in drei weitere Stadtschollen:

  • Die südliche Stadtscholle gruppiert um eine zentrale Kommunikationsmitte die BKA-Flächen 2 bis 5.
  • Für die Ansiedlung der Sonderfläche 1 wird die Topografie genutzt, in dem sie unter die südliche Scholle in den Hang geschobenen wird.
  • Wichtige bauliche Merkzeichen sind das Gebäude am südlichen Auftakt, das auch der Führung entlang des Frei-raumbandes dient, und vor allem das Solitärgebäude auf der BKA-Fläche 7, das schon von weitem auf der B 455 wahrgenommen werden kann.

Anbindung und Mobilität
Die in das Freiraumband eingebettete Bahn wird zum zentrales Mobilitätsangebot für das Ostfeld:

  • Haltepunkte versorgen das Stadtquartier und den BKA-Campus.
  • In ihrer Lage flexibel kann sie ab dem BKA-Campus entweder nach Norden fortgeführt werden – ab dem BKA-Campus parallel zur B 455 oder entlang des Wäschbachtals – oder endet am BKA-Campus.
  • Die detaillierte Ausgestaltung, auch der Haltepunkte, ist abhängig von der künftigen Art: denkbar sind Straßenbahn, Stadtbahn oder deren Kombination.

Fuß- und Radverkehre werden die bevorzugten Bewegungsarten im Ostfeld sein:

  • als übergeordneter Freizeit- und Transitverkehr entlang des Freiraumbandes und
  • vorrangig für die interne Erschließung in den und zwischen den Quartieren

Die Stadtschollen werden auf kurzen Wegen an das übergeordnete Autobahn- und Bundesstraßennetz angeschlos-sen. Um weitestgehend autofreie Quartiere zu ermöglichen, wird der ruhende Verkehr – insbesondere im Stadtquartier – in an den Zufahrten angeordneten Quartiersgaragen untergebracht.

Pläne zur Ansicht

Landschaftsraum
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Stadtquartier & BKA
3
Mobilität und Verkehr
3
Klima und Energie
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Meinungen

Gespeichert von Gast am
Mobilität und Verkehr

In diesem Entwurf wird glücklicherweise darauf hingewiesen wird, dass für die Erschließung per Schiene verschiedene Bahnsysteme in Frage kommen. Das könnte auch in den Visualisierungen deutlicher dargestellt sein. Denn für verschiedene Bahnsysteme müssen verschiedene Flächen freigehalten werden. Z.B. Flächen für einen Abzweig zur Umgehungsbahn Mainz, wenn an das Eisenbahnnetz angeknüpft werden soll, oder bei der Wahl einer Straßenbahn Flächen, um an das Netz in Mainz anschließen zu können sowie Flächen, um einen Ausbau in die Wiesbadener Innenstadt nicht zu verunmöglichen.

Gespeichert von Gast am
Mobilität und Verkehr

Die Einbindung des SPNV ist sinnvoll, in der Planung grob berücksichtigt und besonders wichtig für diese zukünftige Stadtteilerschließungen. Jedoch werden auch hier große Kostensprünge zu dieser Trassenführung auftreten, die voraussichtlich bisher noch keiner so richtig auf dem Schirm hat. Um überhaupt eine Machbarkeit und Kostensicherheit für dieser möglichen Verkehrsanbindungen sicher zu stellen, müssen sinnvollerweise planerische Abstimmungen mit Stadt/Land/Bahn/und Verkehrsträgern frühzeitig erfolgen. Denn die planerischen Entwürfe müssen auch machbare und tragfähige Verkehrskonzepte berücksichtigen, die nicht später -wie Seifenblasen- aus Kostengründen wieder zerplatzen.

Gespeichert von Gast am
Stadtquartier & BKA

Im Vergleich zu anderen Entwürfen, wurden die dargestellten Planungs-details zur Nutzung/Gestaltung der städtebaulichen Areale doch sehr dünn gehalten. In den vom Planer bezeichneten „Stadtschollen“ zum BKA/Stadtquartier lässt sich nur schwer erkennen, was unter einer Stadtteilerweiterung von Erbenheim zu verstehen ist, denn die Eckpunkte der städtebaulichen Planungsvorgaben lassen eben nur zwei völlig voneinander getrennte und losgelöste Insellösungen zu, die sich ebenso wenig verbinden lassen, wie die benachbarten und durch die Autobahn/Schnellstraße (A671/B455) getrennten und historisch gewachsenen Stadtteile Erbenheims.
Aus den dargestellten Clusterblöcken lassen sich ergänzend recht wenig Informationsinhalte hinsichtlich einer gesamthaften Konzeptlösung zur Freizeitgestaltung/ Sport/Spiel erkennen und die sich auch nicht mit einem Retention See und einer Dünenlandschaft- die eigentlich keiner braucht- aufwerten/ersetzen lassen.

Gespeichert von JensLehmann am
Mobilität und Verkehr

Das ziemlich gradlinige klare Freiraumband lädt stark zum Pendeln zwischen Wiesbadens Osten und Mainz mit dem Rad ein.

Gespeichert von JensLehmann am
Stadtquartier & BKA

Ein kleinteiliges Konzept zu beschreiben und große Klötzchen zu zeichnen ist sehr unverständlich.

Gespeichert von Gast am
Stadtquartier & BKA

Der Ansatz, das BKA als einen neuen Teil Erbenheims zu sehen, ist überzeugend und bietet Chancen. Leider bleibt der Entwurf in der Idee stecken, denn eine erkennbare Verknüpfung von Erbenheim zum BKA gibt es nicht. Die existierende mehrspurige Schnellstraße ist ein effektives Mittel zur Trennung. Dabei würde der Bereich Kreuzberger Ring/Berliner Straße eine Aufwertung durchaus vertragen, denn er bietet keinerlei Aufenthaltsqualität. Hier eine gute Verknüfung zum BKA-Areal und zusätzliche Aufenthaltsflächen (abseits vom Autolärm) würden doch mehr der Idee einer Verbindung von BKA und Erbenheim entsprechen? Oder will das BKA eigentlich gar nicht allzusehr angebunden sein?

Gespeichert von Gast am
Landschaftsraum

Leider ist die Beschreibung des Landschaftsraums für mich zu abstrakt. Was bedeutet die Dünenlandschaft?
Der "Brückenschlag zu Wiesbaden" hört sich gut an, wirft aber viele Fragen auf.

Und das BKA ist keine Stadterweiterung von Erbenheim, sondern wird ein isolierter, abgeschirmter Komplex sein.

Die Vernetzung der vorhandenen Biotope ist zwar wichtig, gefragt ist aber ein Badesee, zumal der neue Stadtteil eine hohe Dichte aufweisen soll.
Stadtteilerweiterung von Erbenheim.

Gespeichert von Gast am
Landschaftsraum

Leider ist der entwurf sehr Pauschal gehalten. Auf den Bildern sind nur Klötze eingezeichnet, man hätte hier schon mehr feinheiten erwartet, Wie bei manch anderem Entwurf.

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